Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens ziehen sich mittlerweile durch alle Bereiche, niemand ist mehr davon verschont. Doch was kann man tun, wenn die Einsamkeit schmerzt, das Gedankenkarusell nicht abgestellt werden kann, einem die Decke auf den Kopf fällt?
Wir versuchen uns abzulenken, was natürlich am besten im sozialen Kontakt gelingt. Jeder kennt es, ein Gespräch vertreibt sofort trübe Gedanken. Personen mit psychischen Erkrankungen sind aber oft schon in einem Krisenmodus und auf ihre soziales Netzwerk angewiesen. Für sie gelten nun verschärfte Bedingungen.
Wenn Kontakt durch Ausgangssperren oder sonstige Einschränkungen erschwert ist, wenn die Angst übermächtig wird, was insbesondere Personen mit Angststörungen betrifft, dann sind Strategien gefragt. Die Nachrichten sind voll mit Themen, die schon Gesunden Angst machen. Deshalb ist hier eine disziplinierte Konsumierung von News elementar.
Fragen, was im Notfall zu wissen ist, zu tun ist, werden z.B. in Warnapp NINA beantwortet. Sie ist regional zugeschnitten, informiert aktuell über den Coronavirus-Status des RKI und Charité. Ansonsten ist die Telefonseelsorge immer rufbereit und aktuell wird hier sogar aufgestockt.
Routinen gelten als Stützen für die psychische Gesundheit. Nicht zu verwechseln mit Zwangshandlungen. Doch wer jetzt durch Corona seinen Alltag so gestaltet, wie bisher auch, tut sich einen Gefallen.
Sport ist heute umso mehr ein probates Mittel gegen trübe Stimmung. Wer die Möglichkeit hat zu joggen oder anderen Sport an der Luft machen kann, verschafft sich eine unmittelbare Rückmeldung des Körpers. Man spürt sich, was gegen rumminierende Gedanken wirkt, die Sonne und intensive Sauerstoffzufuhr tun ihr übriges. Und dann als Belohnung nach einem Lauf unter der Dusche die Wassertropfen spüren … eine zusätzliche Wohltat.
Sich zu spüren ist gerade in depressiven Phasen ein wertvoller Baustein zur Besserung.
Versuchen Sie es!
Ihre
Kerstin Till